Lade dir zum Stimmen deines Cellos eine Stimm-App herunter (entgegen meinem Hinweis im Video nutze ich selbst nicht mehr Cleartune, da es meine C-Saite nicht erkennt. Aktuell nutze ich Soundcorset) oder besorge dir ein Stimmgerät z.B. von Korg und stimme dein Cello selbständig vor jeder Stunde (Stimmton A = 442 Hz). Das Stimmgerät von Korg gibt es auch in Verbindung mit einem Metronom, z.B. hier.
Drone Tones sind super, um deine Intonation über einem festen Liegeton zu korrigieren (click). Du kannst damit Tonleitern, Dreiklänge aber auch Improvisationen mit einer Skala üben. Es gibt für fast jede Tonart einen Drone Tone, diese sind allerdings meistens auf 440 Hz gestimmt (d.h. du müsstest in dem Fall dein Cello auf 440 Hz herunter stimmen).
Eine weitere Möglichkeit, die Intonation zu trainieren ist die App INTUNATOR. Sie kostet allerdings ca. 7,99€. Ein Erklärvideo gibt es hier.
Cellosaiten klingen von Anbieter zu Anbieter und auch von Cello zu Cello sehr unterschiedlich. Selbst ich teste immer wieder verschiedene andere Saiten aus, da es auch dort Entwicklungen und Experimente mit verschiedenen Materialien wie Kabelkern, Chromstahl, Stahlkabel, Wolfram, Chromcor, Spiralseil und verschiedenen Edelstahl-Umwicklungen gibt. Meine Feststellung: die billigsten Saiten können das schönste Cello zum schlecht klingen bringen. Die Investition von ein paar Euro in bessere Saiten werden sich also lohnen, deshalb habe ich die billigsten weggelassen. Da die Saiten aber auch auf jedem Instrument anders klingen, muss letzten Endes jede Cellist:in für sich selbst ausprobieren, welche Saiten für ihr Instrument am schönsten klingen.
SAITEN AUFZIEHEN:
Wenn dir eine Saite gerissen ist, kannst du dir hier einen Überblick verschaffen, welche Saiten für dein Instrument und deine Ansprüche empfehlenswert sind. Falls du noch nie eine Saite aufgezogen hast, überlasse es beim ersten Mal am besten einem Profi, d.h. einer Geigenbauer:in oder professionellen Cellist:in oder mir, da doch ein paar Dinge beachtet werden müssen.
Saiten für 1/16 Celli:
Saiten für 1/8 Celli:
Saiten für 1/4 Celli:
Saiten für 1/2 Celli:
Saiten für 3/4 Celli:
Saiten für 4/4 Celli (Anfänger):
Saiten für 4/4 Celli (Fortgeschrittene):
WELCHE SAITE IST AUF MEINEM CELLO?
Es gibt zig verschiedene Firmen für Cellosaiten, die meistens auch noch unterschiedliche Produktlinien fahren. Wenn du die Saiten auf deinem Cello identifizieren möchtest, hilft dir eventuell diese Farbkarte für Cellosaiten weiter. Am besten ist es aber, sich von der Geigenbauer:in aufschreiben zu lassen, welche Saiten er/sie aufgezogen hat, dann kann man sie selbst nachbestellen oder andere Saiten testen.
REINIGUNG:
Du solltest deine Saiten immer wieder mal von Kolophonium und Fingerschweiß reinigen. Dafür hochprozentigen Alkohol sparsam auf einem Läppchen auftragen und die Saiten reinigen.
Vorsicht: Der Alkohol darf keineswegs auf den Cellolack kommen. Anleitung hier.
Zur Reinigung des Cellokörpers nimmst du am besten nur ein trockenes Staubtuch.
Kolophonium braucht man, damit die Haare die Saiten zum Schwingen bringen. Sei im Umgang vorsichtig damit, denn es zerspringt so schnell wie Glas in viele Einzelteile, wenn du es fallen lässt. Beim Einreiben des Bogens achte darauf, dass du mit dem Frosch des Bogens nicht gegen das Kolophonium stößt, da das Kolophonium dort ebenfalls zerplatzen kann.
Kolophonium klebt, besonders in Verbindung mit Fett und Handschweiß. Deshalb niemals die mit Kolophonium eingeriebenen Bogenhaare noch das Kolophonium selbst mit den Fingern anzufassen. Der Kolophoniumstaub in Verbindung mit Fett/Schweiß verklebt und wird schwarz - diese schwarzen Stellen am Bogen klingen dann nicht mehr und die Haare müssen, wenn sie zu schmutzig sind, vom Geigenbauer erneuert werden.
Kolophonium besteht aus Baumharzen. Es wird industriell verändert, behält aber deshalb immer diese Klebrigkeit, ohne die die Bogenhaare die Saiten nicht zum Schwingen bringen können. Deshalb sollte Kolophonium auch niemals in der prallen Sonne gelagert werden, da es sonst schmelzen kann.
Bei einem geliehenen Cello wird meistens ein einfaches Kolophonium schon mitgeliefert. Sobald man aber professioneller wird und die Klangvorstellung präziser, fängt man an, nach einem besseren Kolophonium zu suchen. Ich selbst spiele das Kolophonium von Larsen und bin damit sehr zufrieden.
Man sollte Kolophonium nicht mischen. Viele Kolophonien vertragen sich nicht, werden in der Mischung auf den Haaren schmierig oder greifen nicht mehr. Also nicht heute das eigene Kolophonium benutzen und morgen das ganz andere Kolophonium von der Pultnachbar:in aus dem Orchester. Außerdem sollte niemals Bass-Kolophonium für einen Cellobogen verwendet werden, da dieses besonders klebt und besonders in der Mischung mit Cello-Kolophonium die Haare unbrauchbar macht.
Lesenswert ist auch der Artikel dieses Geigenbauers über Kolophonium.
Geigenbauer in Wiesbaden:
Mit der folgenden Suchfunktion kannst du einen Geigenbauer in deiner Nähe finden.
Einblick in die Arbeiten eines Geigenbauers findest du hier und hier.
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